Stadt landshut
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Klimaschutz

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Derzeit wird für die Stadt Landshut ein Klimaaktionsplan erstellt.

Im Klimaaktionsplan soll aufgezeigt werden, wie die Klimaneutralität der Stadt Landshut binnen zehn Jahren nach Veröffentlichung des Konzepts erreicht werden kann. Darüber hinaus soll ein alternatives Szenario zur Erreichung der Klimaneutralität bis spätestens zum Jahr 2040 untersucht werden.

Mit der Erstellung wurde im Mai 2023 das Institut für nachhaltige Energieversorgung, kurz INEV, aus Rosenheim beauftragt. Die Erstellung des Klimaaktionsplans soll im Mai 2024 abgeschlossen werden

Inhalte des Klimaaktionsplans

Im ersten Schritt werden alle aktuellen Einflüsse der Stadt Landshut auf das Klima identifiziert, die Relevanz der einzelnen Einflussfaktoren untersucht und Modelle entwickelt beziehungsweise bestehende Modelle angepasst, um die in der Stadt Landshut relevanten Einflussfaktoren zu quantifizieren. So soll sichergestellt werden, dass alle relevanten Aspekte der Klimaneutralität berücksichtigt werden.

Im Anschluss an die Ist-Analyse werden – unter Beteiligung relevanter Fachstellen - Potenziale ermittelt werden, um die Auswirkungen auf das Klima zu reduzieren. Zum Beispiel durch den Einsatz erneuerbarer Energien in der Energieversorgung, die Steigerung der Energieeffizienz oder den Einsatz neuer Technologien zur Minimierung der Treibhausgasemissionen.

Auf Basis der Potenzialanalyse – und unter Beteiligung von Fachstellen und Öffentlichkeit – werden anschließend Maßnahmen entwickelt werden, die zu Reduktion der Treibhausgasemissionen beitragen sollen.

Mit den Ergebnissen der Ist- und Potenzialanalyse beziehungsweise der Maßnahmenentwicklung werden Szenarien modelliert. Dabei werden den ermittelten Minderungspotenzialen Umsetzungshorizonte zugeordnet. Die Szenarien zeigen damit auf, wie Klimaneutralität in Zukunft erreicht werden kann.

Bürgerbeteiligung Klimaaktionsplan

Wie kann Landshut zu einer klimaneutralen Stadt werden?

Die Landshuter Bürgerinnen und Bürger waren aufgerufen, uns ihre Vorstellungen und Ideen zu dieser Frage mitzuteilen - am Infostand in der Altstadt (am 10. Februar 2024) oder online (zwischen 11. und 29. Februar 2024).

Aktuell werden alle Eingaben systematisch geordnet, um ähnliche Vorschläge zu gruppieren. Daraufhin erfolgt eine Bewertung hinsichtlich Umsetzbarkeit und Potenzial zur Treibhausgaseinsparung. Die zusammengetragenen Maßnahmen, samt ihrer Bewertungen, werden anschließend zur Verfügung gestellt.

Was unter "Klimaneutralität" verstanden wird und aus welchen Quellen die Treibhausgasemissionen im Stadtgebiet derzeit stammen, finden Sie hier.

Impressionen vom Informations- und Beteiligungsstand

Impressionen vom Informations- und Beteiligungsstand zum Klimaaktionsplan Landshut am 10. Februar 2024 in der Altstadt

"Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz"

Das Vorhaben wird gefördert aus den Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Titel: "KSI: Erstellung eines integrierten Vorreiterkonzeptes (Klimaaktionsplan)"

Förderkennzeichen: 67K22385
Vorhabenslaufszeit:
1. Februar 2023 bis 31. Juli 2024
Link zum Projektträger

Nationale Klimaschutzinitiative:
Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Die Stadt Landshut engagiert sich seit vielen Jahren im Bereich des Klimaschutzes.

Bereits seit 1993 ist die Stadt Landshut Mitglied im
Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder e.V.

Im Herbst 2006 begannen Vertreter der Stadtverwaltung, der Stadtwerke sowie der Politik ein Leitbild zur Energiezukunft der Stadt Landshut zu entwickeln.

Am 11. September 2007 fasste der Stadtrat einstimmig den Beschluss:

Der Stadtrat unterstützt sämtliche Bemühungen zur Energiewende und zum Klimaschutz und setzt sich zum Ziel, in 30 Jahren [Anm.: das heißt im Jahr 2037] eine vollständige Versorgung des Stadtgebiets mit erneuerbaren Energien zu erreichen.

Dieses Ziel soll erreicht werden durch:

  • Reduzierung des Energieverbrauchs
  • Einsatz innovativer und effizienter Technologien
  • Nachhaltige Nutzung heimischer Ressourcen
  • Nutzung vorhandener Potentiale

Zur Ermittlung von Potentialen und Wegen zur Zielerreichung wurden in den folgenden Jahren ein Klimaschutzkonzept und ein Energienutzungsplan erstellt:

Energie- und Klimaschutzkonzept

In intensiver Zusammenarbeit von Wissenschaft, Gutachtern, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und interessierten Bürgerinnen und Bürgern wurde von Oktober 2009 bis November 2010 ein Energie- und Klimaschutzkonzept entwickelt. Das Energie- und Klimaschutzkonzept weist Wege und Maßnahmen aus, mit denen die Stadt die gesetzten Energie- und Klimaschutzziele erreichen will.

Die Konzepterstellung wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördert (Förderkennzeichen 03KS0608). Die Umsetzung des Energie- und Klimaschutzkonzepts wurde am 16. Dezember 2011 vom Stadtrat grundsätzlich beschlossen. Seither erfolgt eine kontinuierliche Maßnahmenumsetzung durch die jeweils zuständigen Fachstellen der Verwaltung. Beispiele hierfür sind:

1. Ziel: Energieeinsparung
Kostenlose Energieberatung der Stadtwerke für ihre Kunden

2. Ziel: Steigerung der Energieeffizienz
Optimierte Energieeffizienz der Straßenbeleuchtung durch den Austausch von Leuchten und Leuchtmitteln unterstützt durch das Förderprogramm des BMUs "Umstellung der Straßenbeleuchtung"

3. Ziel: Nutzung erneuerbarer Energien
Umbau der Müllverbrennungsanlage in ein Biomasseheizkraftwerk in dem mittels Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien hergestellt werden. Durch den Auf- und Ausbau des Fernwärmenetzes werden rund 4.000 Haushalte mit Wärme und rund 5.800 Haushalte mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt.

Abschlussbericht Energie- und Klimaschutzkonzept

Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

"Logos Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und Nationale Klimaschutz Initiative"Logo Projektträger Forschungszentrum Jülich

Energienutzungsplan

Als informelles Planungsinstrument zur räumlichen Planung ganzheitlicher energetischer Konzepte und Planungsziele wurde von April 2014 bis August 2016 ein Energienutzungsplan erarbeitet – gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. Unter Beteiligung vielfältiger Akteure der Stadt Landshut wurde ein Maßnahmenkatalog erarbeitet, welcher seit Verabschiedung des Konzepts kontinuierlich durch die jeweils zuständigen Fachstellen der Verwaltung umgesetzt wird.

Abschlussbericht zum Energienutzungsplan für das Stadtgebiet Landshut

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