Stadt landshut
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Neues Video: Kampagne „In jeder Uniform steckt ein Mensch“

25.05.2022
Politik

Die Stadt Landshut wirbt mit einer neuen Kampagne für mehr Respekt im Umgang mit Polizei und Rettungskräften: Uniformierte berichten dabei in Videoclips von ihren Erfahrungen im Einsatz.

Video Wach- und Streifenbeamtin Marlen Salehivand, Polizeiinspektion Landshut

Video Feuerwehrmann und Notfallsanitäter Michael Aichinger, Freiwillige Feuerwehr Landshut

Video Wach- und Steifenbeamter Manuel Colling, Polizeiinspektion Landshut

Video Feuerwehrfrau Andrea Spichtinger, Freiwillige Feuerwehr Landshut

Video Polizeihauptkommissar Patrick Baumgartner, Polizeiinspektion Landshut

Die jüngsten Vorfälle auf der Landshuter Frühjahrsdult haben einmal mehr veranschaulicht, mit welch unwägbaren Situationen Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen immer wieder konfrontiert sind: Drei Polizeibeamte waren bei einem Angriff zum Teil schwer verletzt worden. Sie wurden aus einer Gruppe heraus beleidigt und anschließend massiv körperlich attackiert. Aggressivität und verbale sowie tätliche Übergriffe gegen Polizisten wie auch gegen Einsatzkräfte anderer Blaulichtorganisationen stellen ein seit Jahren wachsendes gesellschaftliches Problem dar – die Stadt Landshut bildet dabei leider keine Ausnahme. Darüber hinaus verhalten sich Menschen oft unangemessen im Straßenverkehr und behindern wichtige Einsätze. Eine besorgniserregende Entwicklung, der die Stadt Landshut nun entschieden entgegentreten möchte: In Umsetzung eines Stadtratsbeschlusses, der durch einen entsprechenden Antrag der Fraktion CSU/LM/JL/BfL im Jahr 2020 initiiert worden war, wurde in Anlehnung an die bundesweite Aktion „Polizei und Rettungskräfte. Für ein sicheres Deutschland“ als Zeichen der Solidarität eine eigene Online-Kampagne ins Leben gerufen.

Die Aktion „Respekt – für unsere Sicherheit: In jeder Uniform steckt ein Mensch“ soll veranschaulichen, welche Persönlichkeiten zu jeder Tages- und Nachtzeit unermüdlich für die Sicherheit vor Ort sorgen und welche Erlebnisse die nicht selten ehrenamtlich tätigen Einsatzkräfte dabei schon verarbeiten mussten. Dazu wurden mehrere Videoclips gedreht, in denen Bedienstete der Polizeiinspektion Landshut und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Landshut von ihren Erfahrungen berichten. Allen gemein war dabei vor allem die Leidenschaft, anderen Menschen zu helfen und der Wunsch, dass ihnen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben mit Respekt begegnet wird.

„Auf die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungs- und Hilfsdiensten können wir uns Tag und Nacht verlassen“, sagt OB Alexander Putz. „Ohne diese Leistungsträger, die sich oftmals ehrenamtlich und während ihrer Freizeit für das Wohl ihrer Mitmenschen engagieren, kann eine Zivilgesellschaft nicht funktionieren.“ Übergriffe auf Polizisten, Feuerwehrleute oder Sanitäter seien deswegen nicht nur ein Angriff gegen die Betroffenen, sondern gegen jeden Bürger. „Solche Attacken sind eine Schande, für die ich mich als Oberbürgermeister zutiefst schäme. Wir müssen deshalb gemeinsam alles dafür tun, dass solche Vorfälle wie auf der Dult nicht mehr passieren“, mahnt Putz. Die neue Aktion der Stadt könne dabei hilfreich sein: „Ziel ist es, der Bevölkerung die wichtige Arbeit der Einsatzkräfte, vor allem aber auch die Personen, die in jeder Uniform stecken, näherzubringen.“

Rudi Schnur, Vorsitzender der Fraktion CSU/LM/JL/BfL, betont ebenfalls die Bedeutung der Uniformierten: „Diesen Menschen, die zu jeder Zeit bereit sind, anderen zu Hilfe zu kommen und dabei an ihre persönlichen Grenzen zu gehen, gebührt unser höchster Respekt und unsere volle Anerkennung. Wer sich gegen sie stellt, bewegt sich außerhalb der Gemeinschaft und gefährdet nicht nur die Helfer, sondern uns alle.“ Von solchen Übergriffen müsse sich die Gesellschaft unzweideutig distanzieren, fordert Schnur und stellt klar: „Meine Fraktion stand und steht jederzeit an der Seite der ehrenamtlichen und hauptberuflichen Helfer und Retter. Daher haben wir diese Initiative der Stadt über unseren Antrag ins Leben gerufen.“

Gerade die Ereignisse auf der Frühjahrsdult belegen eine niedrige Hemmschwelle hinsichtlich verbaler und körperlicher Gewalt gegenüber den Einsatzkräften, teilt die Polizei mit. Die Polizeiinspektion Landshut unterstütze daher gerne die Aktion der Stadt Landshut, um zu einer Sensibilisierung und Wertevermittlung beizutragen. Und auch die Freiwillige Feuerwehr begrüßt die Kampagne der Stadt: „Bei unseren Einsätzen nehmen vor allem bei Straßensperren die Beschimpfungen und Bedrohungen kontinuierlich zu“, berichtet Pressesprecher Dominik Zehatschek. „In den vergangenen Jahren gab es leider wiederholt Zwischenfälle. Dabei wurden Einsatzkräfte angefahren und zum Teil verletzt.“ Umso mehr setze man darauf, dass die Kampagne zu mehr Verständnis für die notwendige Arbeit der Feuerwehrleute beitragen wird. „Außerdem hoffen wir, dass auch Personen, die in Not geraten sind und schnell Hilfe benötigen, wieder mit größerem Respekt begegnet wird und die Unsitte des Gaffens deutlich zurückgeht.“

Die Videos der Online-Kampagne sowie weitere informative Beiträge werden in den kommenden Wochen unter anderem auf den Social Media-Kanälen der Stadt (Facebook: www.facebook.com/Landshut.Stadt/ bzw. Instagram: www.instagram.com/stadtlandshut/) sowie hier veröffentlicht.

Info:

Nach Angaben des Polizeipräsidiums Niederbayern ist vorgesehen, dass Innenminister Joachim Herrmann im Rahmen einer Pressekonferenz Ende Juni das Lagebild Bayern 2021 zur Gewalt gegen Polizeibeamte vorstellen wird.

Bei den Dreharbeiten zur Kampagne

Making of: Beim Videodreh erzählten die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr von ihren Erfahrungen.
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Making of: Beim Videodreh erzählten die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr von ihren Erfahrungen.