Stadt landshut
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Stadtentwicklungsausschuss startet Projekt „STEP 2040“

04.10.2022
Bauen/Entwicklung

Die Zukunft Landshuts gemeinsam gestalten: Neues Stadtratsgremium wird zusammen mit Verwaltung einen Stadtentwicklungsplan ausarbeiten – Bürgerschaft kann eigene Ideen, Wünsche und Kritik einbringen.

Landshut zählt seit rund 15 Jahren zu den am schnellsten wachsenden Städten in Deutschland: Mittlerweile kratzt die Stadt an der Marke von 75.000 Einwohnern – und ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht. Das rasche Wachstum, das vor allem auf dem kräftigen Zuzug nicht zuletzt von Familien beruht, ist zwar einerseits erfreulicher Beleg für die Wirtschaftskraft und die hohe Lebensqualität der Region. Andererseits bringt es aber auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich – von der Schaffung zusätzlichen Wohnraums über die bedarfsgerechte Erweiterung bzw. den Neubau von Schulen und Kinderbetreuungsstätten bis hin zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, des ÖPNV sowie der Kultur- und Freizeiteinrichtungen. Wie das Landshut der Zukunft aussehen soll und welche Herausforderungen dafür bis ins Jahr 2040 bewältigt werden können, soll bis 2026 in einem Stadtentwicklungsplan (STEP) festgelegt werden. Für dieses Projekt, das unter dem Titel „STEP 2040“ firmiert, wurde von OB Alexander Putz auch ein neues Stadtratsgremium eingerichtet, das am Dienstag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammentrat – und sich in einem ersten Schritt selbst einen Namen gab: Dem „Stadtentwicklungsausschuss – STEP 2040“ gehören neben dem Vorsitzenden 14 Stadträte an (Sitzverteilung: CSU/LM/JL/BfL 4, Bündnis 90/Grüne 3, FW 2, SPD 1, AfD 1, Ausschussgemeinschaften 3) an; mit der Leitung des Ausschusses betraute der Rathauschef Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger.

Obwohl der Ausschuss ausschließlich vorberatenden Charakter hat und Entscheidungen weiter dem Stadtratsplenum vorbehalten bleiben, habe das neue Gremium eine wichtige Funktion, betonte Putz: „Stadtratsmitglieder, Verwaltung und externe Fachleute sollen in diesem Rahmen die oftmals kontroversen Ansichten zur Stadtentwicklung offen diskutieren, ihre Ideen und Anregungen einbringen und gegebenenfalls Kritik formulieren können – ohne dass damit gleich politische Differenzen in aller Öffentlichkeit ausgetragen werden müssen.“ Die Sitzungen werden in aller Regel nichtöffentlich sein. „Ich bin davon überzeugt, dass auf diese Weise ein ehrlicherer Austausch stattfindet, aber auch konstruktiv und möglichst im Konsens nach den besten Lösungen für die mit dem starken Wachstum einhergehenden Herausforderungen gesucht werden kann“, so Putz. Über die Ergebnisse seiner Arbeit wird der neue Ausschuss selbstverständlich regelmäßig die Öffentlichkeit informieren; die Beschlussfassungen erfolgen dann ohnehin durch das Plenum, das öffentlich tagt.

Ungeachtet dessen werden sich alle Bürgerinnen und Bürger aktiv in das Projekt „STEP 2040“ einbringen können. Die Bedeutung der Bürgerbeteiligung wurde von mehreren Ausschussmitgliedern und Vertretern der Verwaltung wiederholt hervorgehoben. „Die Frage, wie unsere Stadt sich in den kommenden zwei Jahrzehnten entwickeln soll, beschäftigt wohl alle Landshuterinnen und Landshuter“, so Ausschussvorsitzender Haslinger. „Denn zu diesem Zukunftsthema hat wohl jeder und jede von uns eine Meinung – und diese sollen auch alle, die daran Interesse haben, aktiv in den nun beginnenden Prozess einfließen lassen können.“

Auch Putz sieht eine umfassende Bürgerbeteiligung als entscheidend für eine breite gesellschaftliche Akzeptanz des Stadtentwicklungsplans an, die wiederum Voraussetzung für eine auch langfristige politische Bindungswirkung sei. „Wir freuen uns deswegen auf einen spannenden Dialog und haben viele Formate geplant, mit denen wir möglichst alle Bevölkerungsgruppen erreichen und zum Mitmachen einladen möchten.“ Vorgesehen sind demnach neben verschiedenen, auch stadtteilbezogenen Informationsveranstaltungen und Infoständen, die bereits in der Adventszeit beginnen sollen, unter anderem repräsentative Umfragen und Workshops, beispielsweise speziell für Kinder, Jugendliche und Studierende beziehungsweise Seniorinnen und Senioren.

Vonseiten der Verwaltung hat das im Referat für Bauen und Umwelt angesiedelte Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung unter der Leitung von Sonja Geiner die Federführung für „STEP 2040“ übernommen.

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Sonja Geiner, Leiterin des Amts für Stadtentwicklung und Stadtplanung, Oberbürgermeister Alexander Putz, Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger, der dem Stadtentwicklungsausschuss vorsitzen wird, und Johannes Doll, Leiter des Referats für Bauen und Umwelt (von links).
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