Riesen-Bärenklau - Heracleum mantegazzianum
auch Herkulesstaude oder Herkuleskraut genannt.
Aussehen der Pflanze:
- Wuchshöhe: 3 bis 4 m
- Stängel: mäßig dicht behaart; meist purpur gefleckt; Basisdurchmesser 2 bis 10 cm; oft zahlreiche große dunkle oder weinrote Flecken
- Blätter: Länge bis 1 m, selten 3 m; Blattspreite drei- oder fünf- bis neunteilig fiederschnittig; seitliche Blattabschnitte können über 1 m lang und mehr als 20 cm breit sein; tief geteilt
- Blüte: sehr große Blüten-Doppeldolden; Durchmesser 30 bis 50 cm; 30- bis 150-strahlig; eine Dolde kann bis zu 80 000 Einzelblüten enthalten und bis zu 15 000 Früchte bilden; äußere Blüten einseitig vergrößert; Durchmesser 1 bis 2 cm; Durchmesser im Inneren der Dolde nur 4 bis 8 mm; weiß
- Blütezeit: Juni bis Juli
Aufgrund der hohen Zahl von Samen ist der Riesen-Bärenklau eine Pflanze mit ausgeprägter Ausbreitungsfähigkeit. Seine Samen bleiben zudem über mehrere Jahre hinweg keimfähig. Wegen seiner guten Aussamung wurde er schnell zu einer Plage und bildet in kürzester Zeit große Bestände, die sich nur sehr schwer entfernen lassen.
Der Riesen-Bärenklau bildet photosensibilisierende Substanzen namens Furanocumarine, die in Kombination mit Sonnenlicht phototoxisch wirken. Berührungen in Verbindung mit Tageslicht können bei Menschen zu schmerzhaften Quaddeln und schwer heilenden Verbrennungserscheinungen führen. Es wird deshalb empfohlen, beim Umgang mit der Pflanze vollständige Schutzkleidung zu tragen, zu der auch ein Gesichtsschutz gehört. Wenn die Pflanze dennoch versehentlich berührt wurde, sollte die Haut sofort vor Sonnenlicht geschützt und schnellstmöglich gewaschen werden. Falls Hautreaktionen auftreten, sollte man sofort einen Arzt aufsuchen.
Aufgrund der hohen Gefährdung (wie Fieber, Kreislaufkollaps, Atembeschwerden und Verbrennungen) für den Menschen soll die Ausbreitung des Riesen-Bärenklaus verhindert werden! Jedes Vorkommen muss der Unteren Naturschutzbehörde gemeldet werden!
Bisher kommt in Landshut der Bärenklau im Bereich des alten Müllbergs und entlang von Fließgewässern vor.
Wer eine Herkulesstaude auf seinem Grundstück vorfindet, soll nach dem Kappen des Stängels auch die pfahlartige Wurzel der Pflanze ausgraben, dabei Schutzkleidung tragen und insbesondere Hände, Augen und Mund vor einer Berührung schützen. Blüten- oder Samenstände müssen als Restmüll entsorgt werden.
Jeder scheinbar beseitigte Bestand muss noch eine längere Zeit kontrolliert werden. Gegebenenfalls müssen weitere Bekämpfungsmaßnahmen erfolgen, bis der Samenvorrat im Boden erschöpft ist.
Neophytenbroschüre
Übersicht von Neophyten
Internetseiten mit weiteren Informationen zur Bekämpfung und Eigenschaften der Pflanze:
http://www.botanikus.de/Botanik3/Ordnung/Herkulesstaude/herkulesstaude.html
http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/pflanzenschutz/genehmigungen/herkulesstaude.htm
http://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/invasive/bfw_riesenbaerenklau/index_DE
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