In Deutschland entstehen etwa 1/5 aller Treibhausgase bei der
Bewegung von Menschen
und Gütern. Wiederum 80 % davon stammen aus dem
motorisierten Individualverkehr. Im Haushalt macht das Autofahren etwa
30 % des Energieverbrauchs aus. Das Auto belastet nicht nur den
Geldbeutel, sondern auch Umwelt und Klima. Die folgenden Tipps helfen,
das Klima und den Geldbeutel zu schonen. Auch hier gilt der Grundsatz:
"Zunächst Energie einsparen und dann auf die Energieeffizienz und den
Einsatz von Erneuerbaren Energien achten". Spürbare Energieeinsparungen
lassen sich besonders durch eine Verhaltensänderung erreichen. Dabei ist
die Wahl des Verkehrsmittels der erste Ansatzpunkt.
Fahrrad, ÖPNV und Co.
Es muss nicht immer das Auto sein. Lassen Sie das Auto stehen,
gehen zu Fuß, nutzen das Fahrrad oder den ÖPNV! 75 % der Autofahrten in
Landshut sind kürzer als 5 km und 40 % sogar kürzer als 3 km. Fahrten
mit dem Auto über solch kurze Strecken sind wegen des hohen Verbrauchs
der kalten Motoren teuer und umweltschädlich. Diese Distanz lässt sich
problemlos mit dem Fahrrad zurücklegen. Vor allem zu den verkehrsstarken
Zeiten ist man flexibler und spart Zeit und die lästige Parkplatzsuche.
Ersetzen Sie für 4 Wochen das Auto durch das Fahrrad, können Sie bei
einer angenommenen Fahrstrecke von 10 km pro Tag zur Arbeit (5 km für
die einfache Strecke) rund 20 € reine Benzinkosten einsparen. Bei
entsprechend höherem Verbrauch oder längerer Fahrstrecke lässt sich
natürlich mehr einsparen. Hinzu kommen die Kosten für Verschleiß,
Betrieb und Parkplatz, die eingespart werden.
Beispielrechnung:
10 km/d (Fahrstrecke pro Tag) * 5 Tage/ Woche * 4 Wochen = 200 km
200 km * 6,5 l/100km (angenommener Verbrauch) = 13 l (Verbrauch)
13 l x 1,50 € (angenommener Benzinpreis) = 19,50 € im Monat
Bei einer
Vollkostenrechnung mit Hilfe der üblichen Kilometerpauschale, die sämtliche mit dem Betrieb des Fahrzeugs verbundenen Aufwendungen beinhaltet (wie Steuer, Versicherung, Verschleiß usw.), ergeben sich Kosten in Höhe von 60 € im Monat.
Diese können ohne großen Aufwand gespart werden, wenn das Radl genutzt wird. Packen Sie es an und steigen Sie um! Getreu dem Motto "Ja, mir san mit'm Radl do" und klimafreundlich unterwegs. Den
Radlplan der Stadt Landshut finden Sie in Papierform ausgelegt in den Rathäusern der Stadt und als
pdf-Datei auf der Internetseite der Stadt Landshut.
Beispielrechnung:
10 km/d (Fahrstrecke pro Tag) * 5 Tage/ Woche * 4 Wochen = 200 km
200 km * 0,30 €/km (übliche Kilometerpauschale) = 60 € (Vollkosten) im Monat
Weitere Infos finden Sie unter:
http://www.landshut.de/portal/familie/mobilitaet.html
E-Bikes oder Pedelecs
Wenn die Strecke doch ein wenig länger oder bergig ist, bieten sich elektromotorunterstützte Fahrräder wie E-Bikes oder Pedelecs
an. Man kommt weniger verschwitzt zur Arbeit oder zum Termin. Auch
hiermit umgeht man Stau und Parkplatzsuche. Nicht nur schwächere
Radfahrer oder ältere Menschen erhalten neue Möglichkeiten, sondern auch
sportliche und junge Menschen. Neben dem Einsatz für die tägliche Fahrt
zur Arbeit oder dem Einkauf erweitern sich auch die
Freizeitmöglichkeiten mit dem Elektrofahrrad. Ausgedehntere Ausflüge und weiter entfernte oder bergige Ziele werden erreichbar. In
Bezug auf den Klimawandel sollte zum Laden der Akkus Strom aus
Erneuerbaren Energien genutzt werden. In Landshut gibt es zurzeit
5 Stromtankstellen (E-Ladestationen):
- am Landshut Park
- am Ländtorplatz (nur für Elektrofahrräder)
- im Parkhaus CCL City Center Landshut
- im Parkhaus Altstadt/Zentrum (Mühleninsel)
- bei BMW Hubauer, Ingolstädter Straße 19 (Gewerbegebiet Altdorfer Straße)
Diese sind auch im interaktiven Stadtplan der Stadt hinterlegt.
Nutzen Sie den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die
Fahrzeit kann gleichzeitig sinnvoll genutzt werden, z.B. zum Lesen. Auch
hier sparen Sie Geld (im Vergleich zum eigenen Auto) und die
Parkplatzsuche. Angebote zum Busverkehr der Stadt Landshut finden Sie
bei den Stadtwerken Landshut. Verschiedene Firmen und Arbeitgeber bieten vergünstigte Jobtickets an.
Wenn Auto, dann...
- entscheiden Sie sich für ein verbrauchsarmes Auto oder ein
Elektroauto. Eine Liste und Tipps zu umweltfreundlichen Autos finden Sie
beim Verkehrsclub Deutschland (VCD).
- nutzen
Sie Fahrgemeinschaften und Mitfahrgelegenheiten oder bieten Sie diese
an z.B. mit Kollegen für den Arbeitsweg. Diese reduzieren nicht nur die
finanziellen Aufwendungen pro Kopf (Bei einer Fahrgemeinschaft von 4
Personen bis zu 70 %), sondern auch die Verkehrs- und Umweltbelastungen.
Verschiedene Online-Angebote helfen bei der Vermittlung, wie die BlaBlaCar, Besser Mitfahren und Fahrtfinder. Hier werden neben Autofahrten auch Bahnfahrten geteilt.
-
teilen Sie sich ein Auto. Nutzen Sie Carsharing als preiswerte und
flexible Alternative zum eigenen Auto oder zum Zweitauto und tragen zum
Umweltschutz bei. Pro Carsharing-Fahrzeug können rund 10 private PKW
ersetzt werden. Carsharingnutzer verändern außerdem ihr
Mobilitätsverhalten, sie erledigen nur noch 20 % ihrer Wege mit dem
Auto. Informationen zu Möglichkeiten in der Stadt Landshut finden Sie
beim Carsharing Verein "Autoteilen Landshut e.V.".
- starten
Sie den Motor erst wenn Sie alle Vorbereitungen (wie anschnallen,
Spiegel einstellen usw.) erledigt haben und fahren Sie dann sofort los.
Verzichten Sie darauf, den Motor im Stand warm laufen zu lassen. Der
Verschleiß am Triebwerk erhöht sich.
- fahren Sie vorausschauend,
gleichmäßig und energiesparend. Als Richtwert gilt 2.000 Umdrehungen pro
Minute (U/min). Schalten Sie frühzeitig, lassen den Wagen ausrollen und
beschleunigen nicht zu stark, können Sie bis zu 30 % Kraftstoff
einsparen. Achten Sie auch auf der Autobahn auf eine
Reisegeschwindigkeit von 120 km/h. Darüber hinaus steigt der
Spritverbrauch stark an. Um Ihr Fahrverhalten zu verbessern, können Sie
beispielsweise an einem Spritsparkurs teilnehmen, den beispielsweise
Fahrschulen anbieten.
- schalten Sie den Motor bei längeren Standzeiten, wie an Bahnübergängen und Ampeln, aus.
- verbinden Sie die Fahrziele sinnvoll und erledigen möglichst viele Dinge mit einer Fahrt.
- kontrollieren
Sie Ihre Reifen regelmäßig und nutzen Sie Energiesparreifen. Erhöhen
Sie den Reifendruck auf den vom Hersteller angegebenen Wert für ein
beladenes Fahrzeug und kontrollieren diesen regelmäßig alle 2 Monate.
Ein höherer Reifendruck senkt den Spritverbrauch und Reifenverschleiß.
Wechseln Sie rechtzeitig auf Sommerreifen und sparen auch dadurch Sprit.
- erleichtern
Sie Ihr Auto. Vermeiden Sie unnötigen Ballast (z.B. nicht genutzte
Dinge im Kofferraum oder einen unbenutzten Dachgepäckträger). Ein leerer
Dachgepäck- oder Fahrradträger führt zu einem erhöhten Spritverbrauch
von rund 1 Liter pro 100 km.
- schalten Sie energiefressende Geräte wie Klimaanlage, heizbare Heckscheibe und Sitzheizung sparsam ein.
- warten
Sie ihr Fahrzeug regelmäßig. Der Austausch alter Zündkerzen,
verschmutzter Luftfilter oder die Kontrolle der Motoreinstellungen
führen zu einer Kraftstoffeinsparung und tragen zur Werterhaltung des
Fahrzeugs bei.
Urlaubsreisen
Weniger Fliegen hilft das Klima zu schützen. Benutzen Sie alternative
Verkehrsmittel, wie Bus oder Bahn, und wählen Sie Ihr Urlaubsreiseziel
auch mal in der näheren Umgebung. Wenn Sie ein Flug nicht vermeiden
lässt, können Sie die entstandenen Treibhausgase durch
Kompensationszahlungen ausgleichen.
Verkehrsmittel vergleichen
Verschiedene Verkehrsmittel können mit Hilfe folgender Links verglichen werden
Der Fahrspar-Rechner
der Verbraucherzentrale berechnet einen individuellen Kostenvergleich
für verschiedene Verkehrsmittel, wie den Umstieg vom Auto auf günstigere
Verkehrmittels.
Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) gibt Informationen, mit welchem Verkehrsmittel man die größte Menge CO2, die meiste Zeit und das meiste Geld sparen kann.