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Fenster Beschreibung In einem Haus gehen bis zu 30 % der Wärme über die Fenster verloren,
wodurch Kosten verursacht werden und sich das Wohnklima durch Zugluft,
Schwitzwasser- und Schimmelbildung verschlechtert. Zudem bieten alte
Fenster meist keinen Lärmschutz. Entscheidend für den Wärmeschutz sind
die Art der Verglasung, das Rahmenmaterial und ein fachgerechter Einbau.
Neben einem Fensteraustausch kann man auch durch richtiges Lüften Energie einsparen und das Wohnklima verbessern.
- Eine erste Einschätzung der Dichtheit können Sie mit Hilfe folgender Maßnahmen selbst vornehmen:
- Test der Fensterdichtung: Klemmen Sie ein Blatt Papier zwischen Fenster und Rahmen. Wenn sich das Blatt herausziehen lässt ist die Dichtung ungenügend. - Test der Fensterrahmen: Nehmen Sie eine brennende Kerzen und spüren Sie winddurchlässige Stellen auf, die sich am Flackern oder gar ausgehen der Flamme erkennen lassen. - Test der Scheibenanzahl: Mit Hilfe einer Flamme kann auch die Anzahl der Fensterscheiben und das Vorhandensein einer Wärmeschutzverglasung ermittelt werden. Weitere Informationen zu diesem Test finden Sie bei Energie-Atlas Bayern unter "So finden Sie heraus, welche Fenster Sie haben". Wenn dieser Selbsttest erste Schwächen aufweist, sollten Sie einen kompetenten Fachbetrieb hinzuziehen, der den Probleme genauer auf den Grund geht und bei Bedarf für eine fachgerechte Abdichtung sorgt. Auch bei Türen kann mit Hilfe von aufgesetzten Dichtungsbürsten, geklebten Dichtungsprofilen und umlaufenden Dichtungen der Wärmeverlust reduziert werden.
- Der Wärmeverlust eines Fensters wird mit Hilfe des
Uw-Werts (Wärmedurchgangskoeffizient) in W/m²K angegeben. Er setzt sich
zusammen aus den U-Werten von Verglasung (Ug) und Rahmenkonstruktion
(Uf). Je niedriger der Uw-Wert ist, desto besser ist die
Wärmeisolierung. Ein Uw-Wert von 0,9 W/m²K oder kleiner ist
empfehlenswert. Beim Wärmeverlust durch die Fenster ist die Verglasung
entscheidend. Neben der Anzahl der Scheiben, kommt der Beschichtung eine
zentrale Bedeutung zu. Beschichtete Wärmedämm-Isoliergläser haben einen
Ug-Wert von rund 1 W/m²K. Herkömmliche Isoliergläser (beispielsweise
aus den 70er-Jahren) haben einen Ug-Wert von rund 3 W/m²K. Diese
Verbesserung um das Dreifache reduziert den Verbrauch an Heizöl um 20 l
Heizöl pro Jahr und Quadratmeter Glasfläche. Auch hier kann der
Fachbetrieb oder ein Energieberater zur Ermittlung der notwendigen
Maßnahmen helfen. Es wird ermittelt, ob Sie unbeschichtetes Isolierglas
oder modernes Wärmedämmglas haben. Sofern Rahmen und Dichtungen intakt
sind, kann ein Austausch der Verglasung große Verbesserungen bringen.
- Durch einen Fensteraustausch (1,3 m x 1,3 m =1,69 m²)
lassen sich bis zu 61 l Heizöl pro Jahr sparen. Im Rahmen der
energetischen Sanierung von Wohngebäuden können auch Einzelmaßnahmen,
wie die Erneuerung von Fenstern, gefördert werden. Weitere Informationen
zu den Förderprogrammen der KfW erhalten Sie hier.
In Bezug auf den Wärmeschutz sind Energiesparfenster mit
3-Scheiben-Wärmedämmverglasung, wärmegedämmten Fensterrahmen und
thermisch verbesserten Abstandshalter die beste Variante.
- Beim Neukauf lässt sich neben der Energieeinsparung auch
der Lärm vermindern. Der hohe Wärmeschutz lässt sich mit einem
Schallschutz kombinieren. Weitere Informationen zu Fenstern mit gutem
Schall- und Wärmeschutz gibt das Landesamt für Umwelt (LfU). Neben einer guten Fensterqualität ist auch ein fachgerechter Einbau (fugendicht und wärmebrückenfrei) entscheidend. Mit dem Glas-Sparkulator können Sie das Einsparpotenzial eines Fensteraustausches errechnen.
- Haben Sie die Fenster ausgetauscht, ist es wichtig, richtig zu lüften. Weitere Informationen zu Lüftungsanlagen und dem Lüften bei neuen Fenstern finden Sie beim Landesamt für Umwelt (LfU).
- Beim Neubau spielt neben der Qualität und dem Einbau der
eigentlichen Fenster auch die Orientierung zur Sonne eine erhebliche
Rolle in Bezug auf die Wärmeverluste und Wärmegewinnung des Hauses.
Hochwertige Fenster mit Südausrichtung gewinnen im Winter mehr Wärme als
sie abgeben. Im Sommer kann durch eine Verschattung (z.B. Rollo,
Vorhang, Baum) der Wärmeeintrag reduziert werden. Fenster mit Ost- oder
Westausrichtung führen im Sommer bei fehlender Verschattung zu einem
starken Wärmeeintrag, aufgrund der senkrecht einfallenden
Sonnenstrahlen. Im Winter hingegen führen sie nicht zu einem
nennenswerten Wärmegewinn. Fenster mit Nordausrichtung führen zu keinem
Wärmegewinn.
- Da die meisten neuen Fenster sehr luftdicht sind (auch
energetisch schlechte), sollte auf richtiges Lüften und die Beseitigung
von Wärmebrücken (verursachen kalte Stellen) in der Gebäudehülle
geachtet werden. Wenn sich im Gebäude Luftfeuchtigkeit anreichert, kommt
es zur Kondensation an kalten Stellen und Schimmel kann sich bilden.
Beschichtete Wärmedämmgläser können eine höhere Oberflächentemperatur
als die Innenseite der Außenwände haben, sodass die Kondensation nicht
mehr an der Fensterscheibe, sondern an den kalten Wänden stattfindet.
Ein Fensteraustausch sollte, um diesen Fall zu vermeiden, mit einer
Fassadendämmung kombiniert werden.
- Auch Rollladenkästen sind oft Schwachstellen und können
Feuchteschäden und Schimmel aufweisen. Auch hier kann eine nachträgliche
Dämmung Abhilfe schaffen, fragen Sie in einem Fachbetrieb nach. Beim
Einbau von Rollos, sollte auf einen möglichst weit außenliegenden
Rollraum und eine Wärmebrückenfreie Montage geachtet werden.
Weitere Tipps zu Fenstern finden Sie auf der Internetseite Fensterratgeber.de oder in der LfU-Broschüre Bauen und Sanieren.  | |